Ent­wick­lung ei­nes in­no­va­ti­ven Richt­ap­pa­rats für das drei­di­men­si­o­na­le Rich­ten und For­men

Beschreibung:
Die Erschließung neuer Märkte durch die Erweiterung der Anwendbarkeit von Flachdrahterzeugnissen adressiert die Notwendigkeit einer Erhöhung des Formänderungsvermögens hochfester Stahlhalbzeuge. Dieses Formänderungsvermögen wird jedoch in herkömmlichen Richtprozessen durch die Vielzahl von Umformvorgängen herabgesetzt. Ein vermindertes Formänderungsvermögen verhindert eine optimale Ausnutzung des Halbzeugs in den folgenden Fertigungsprozessen. Dadurch sinkt die Effizienz der Werkstoffnutzung teilweise erheblich.

Einen vielversprechenden Lösungsansatz für die genannten Herausforderungen stellt die Reduzierung der Formänderung mittels selbstkorrigierender Richtapparate dar. Für die Erreichung dieses Ziels wird die Entwicklung eines innovativen 3D-Richtapparats auf Basis des intelligenten Richtapparats aus dem Vorgängerprojekt (IGF-Nr: 19799 N / FOSTA P 1273) angestrebt. Dies wird durch einen innovativen Werkzeugaufbau realisiert, bei dem die Richtmodule um den zu richtenden Draht drehbar angeordnet sind. Durch die Möglichkeit die einzelnen Richtmodule in ihrer Rollenzustellung anzusteuern und zusätzlich stufenlos zueinander zu orientieren, können neben der Biegekrümmung auch der Säbelkrümmung und der Helixbildung entgegengewirkt werden. Das für den eigentlichen Umformvorgang zur Verfügung stehende Formänderungsvermögen und damit auch die Effizienz der Werkstoffnutzung, insbesondere hochfester Stahlwerkstoffe, lässt sich auf diese Weise signifikant steigern.

Förderhinweis:
Das IGF-Vorhaben IGF-Nr: 22114 N / FOSTA-P 1565: "Entwicklung eines innovativen Richtapparats für das dreidimensionale Richten und Formen" der FOSTA – Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V., Düsseldorf, wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Das Vorhaben wird am Lehrstuhl für Spanende und Umformende Fertigungstechnik (LUF) in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik (IEM) durchgeführt. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sind in Form eines Abschlussberichts bei der FOSTA erhältlich.